#18300

In 18.300 km haben Sie Ihren neuen Arbeitsplatz erreicht!

20/02/2015
von Martin Eichenberg
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Autofahren in Neuseeland: Links vor Rechts?

q182bMal wieder etwas aus der Kategorie Verkehrsregeln in Neuseeland.

Das Fahren auf der linken Seite ist uns inzwischen in Fleisch und Blut uebergeganen. Ehrlich gesagt dauert das auch nicht laenger als einen Tag. Da das Umschreiben des Fuehrerscheins sehr einfach war und man sich dadurch nicht mit irgendwelchen Verkehrsregeln auseinandersetzen musste, hat der NZ Roadcode immer wieder Ueberraschungen auf Lager. Ich war zum Beispiel immer der Meinung, dass bei unbeschilderten Kreuzungen „Links vor Rechts“ gilt (analog zu unserem „Rechts vor Links“).

Tja, falsch gedacht! In Neuseeland gilt tatsaechlich auch die „Rechts vor Links“ Regel.
NZ_turning_rule

Man muss dazu sagen, dass in Ballungsgebieten eine Kreuzung selten bis nie unbeschildert ist und auf dem Land meisst das Recht des Staerkeren gilt. 🙂

Safe travels!

19/02/2015
von Martin Eichenberg
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Man hat EINE Fruchtfliege entdeckt

qflyNeuseeland steht mal wieder Kopf: vorgstern wurde EINE männliche Fruchtfliege in einem Aucklander Stadtteil gesichtet. Daraufhin hat civil defence Alarm ausgelöst, ohne Quatsch!

Wer schonmal nach Neuseeland eingereist ist, kennt das Prozedere: es wird mit aller Akribie nach Fremdkörpern gesucht. Ob Dreck am Schuh, am Zelt oder an der Sportausrüstung … alles muss erklärt und am Zoll inspiziert werden. Wer dies nicht tut, zahlt empfindliche Strafen. Da kann eine mitgebrachte Banane gerne mal €300,- kosten.

Neuseeland schützt damit seine heimischen Tiere, die Vegetation und vor allem die Landwirtschaft – bis heute recht erfolgreich. Durch die Ausbreitung der gemeinen (natürlich australischen) Fruchtfliege können langfristig die Obsternten dahin gehen, was für Neuseeland einen nicht zu vernachlässigenden wirtschaftlichen Schaden mit sich bringen würde.

Für uns Europäer ist es recht schwer nachzuvollziehen, warum durch die Sichtung EINER Fliege ein ganzes Land in Alarmbereitschaft versetzt wird und die Stadtteile nun von unzähligen Inspektoren durchkämmt werden. Aber, wir spielen natürlich brav mit und halten ein Auge offen! 🙂

18/02/2015
von Martin Eichenberg
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Internet in Neuseeland

image0031Die Sache mit dem Internet ist in Neuseeland ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite steht die nationale Infrastruktur und die Anbindung der Haushalte, auf der anderen Seite der globale Uplink an den Backbone.

Mobiles und Breitbandinternet zu Hause

Fiber fuer alle!

Die neuseelaendische Regierung hat das mit dem Internet offensichtlich verstanden, zumindest zum Teil (wie wir spaeter sehen werden). Der Ausbau des nationalen UFB (Ultra Fast Broadband) laeuft auf Hochtouren und wird vom Staat saftig gesponsert. Fast 1 Milliarde Euro wurden in den Topf geworfen. Strasse fuer Strasse wird in grossen Staedten mit Glasfaser erschlossen und Haeuser auf Wunsch mit selbigem verkabelt: Der Endkunde zahlt keinen cent fuer die Installation. Bei uns waren damals 3 Herrschaften ueber einen gesamten Tag mit der Installation beschaeftigt. Als Ergebnis sitzt nun in unserem Wohnzimmer ein Fibermodem an der Wand und blinkt freudig. Im Anschluss kann ein Provider der Wahl Internet liefern. Standard sind 100 Mbit/s down, 50 Mbit/s up fuer rund 60Euro im Monat. Eine Drosselung findet nicht statt. Chorus (der Fiberprovider) und Orcon (ein ISP) haben nun in Dunedin mit dem Gigabit rollout begonnen. 1Gbit/s down, 500 Mbit/s up fuer unschlagbare 55 Euro/Monat.

80 Mbit/s mobil

speedtest_spark4gIm Mobilen Umfeld sieht es aehnlich rosig aus. Die grossen mobilen TelCos haben in den letzten Jahren ordentlich in ihr 4G Netz investiert, und der nationale Rollout laeuft auf vollen Touren. Die Preisstrukturen im Prepaid Umfeld entsprechen in etwa dem, was wir in Deutschland gewohnt sind. Ich persoenlich nutze die Discountmarke des vormals staatlichen Telcos (heute Spark). Der mobile(!) Datendurchsatz kann sich durchaus sehen lassen.

Der Uplink in die grosse weite Welt

Neuseeland ist eine Inselgruppe mitten im Pazifik und die Anbindung an das Internet ist nicht wirklich berauschend. Neuseeland haengt mit zwei Uergabepunkten am Southern Cross Cable. Das Kabel verbindet Australien mit den USA und macht unterwegs auf ein paar Inselchen Station. Neuseeland ist eine davon. Das Kabel hat eine Gesamtkapazitaet von rund 3.6 Tbit/s. Daneben gibt es noch ein weiteres Kabel nach Australien, mehr aber auch nicht. Entsprechend schlecht ist die Verbindung in die USA und die Kiwis maulen … zu Recht. Es gibt immer wieder Versuche von Firmen ein weiteres Kabel in die USA zu legen, aber es scheitert meist am Investorenmangel. Unser Freund aus Kiel wollte vor einiger Zeit ebenfalls Geld in den Ring werfen, aber auch das hat nicht funktionert. Der Nächste Hoffnungsträger heisst Hawaiki, die (wenn ausreichend Investoren aufspringen) bereits 2017 ein Kabel in Richtung USA in Betrieb nehmen wollen.

Fazit: CDNs for the win

Ohne CDNs saehe es duester fuer Neuseeland aus. Die Haushalte sind top angebunden und die mobile Infrastruktur glaenzt, vorallem in den Ballungsgebieten, mit irren Bandbreiten. Leider bekommt man die Daten nicht zuegig genug auf die Inseln. Die Latenzen in die USA (180ms) und nach Europa (380ms) sind hoch, und die hops unzaehlbar. Conten Delivery Networks federn die Isolation spuerbar ab. Softwaredownloads sind in der Regel rasend schnell und auch content streaming funktioniert überraschend gut. Das Lesen der heimischen Nachrichtenportale ist jedoch mit großen Schmerzen verbunden, und die Netzwerklatenzen werden sich auch durch neue Kabel nicht wegoperieren lassen. Wir sind nunmal am schönsten Ende der Welt … 18300km vom #Neuland entfernt.

13/02/2015
von Martin Eichenberg
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Post wird in Neuseeland zukünftig nicht mehr täglich zugestellt

nz_postieSeit heute ist es raus: das Staatsunternhemen „New Zealand Post“ wird ab Juli 2015 nicht mehr taeglich, sondern lediglich 3 mal in der Woche, die Haushalte mit Post beliefern. Die Kosten seien schlicht und ergreifend zu hoch und das Postvolumen extrem rückläufig.

Ganz ehrlich … uns kratzt das nicht die Bohne und ich bin mir sicher, dass es der Mehrzahl der Betroffenen auch so geht. Wie viele „standard“ Briefsendungen sind wirklich zeitkritisch? Genau … keine! Ob die Stromrechnung (wenn Sie denn überhaupt noch per Brief kommt) nun heute oder morgen im Briefklasten liegt, spielt überhaupt keine Rolle.

Ich finde das ist ein konsequenter Schritt im Sinne der Weiterentwicklung unserer Kommunikation, und meine Steuerdollar können weiter in den Ausbau des Internetuplinks gesteckt werden.