#18300

In 18.300 km haben Sie Ihren neuen Arbeitsplatz erreicht!

08/07/2015
von Martin Eichenberg
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Neuseeland und das Bier

Neuseeland ist über alle Grenzen hinweg für seinen fantastischen Wein berühmt. Sauvignon Blanc, Pinot Gris und Pinot Noir sind die Steckenpferde der hiesigen Winzer.

Die lokale Bierkultur ist jedoch nicht weniger aufregend. Mit knapp 65 Litern pro Kopf liegt Neuseeland zwar lediglich auf Rang 27 der weltweiten Bietrinkerliste (Deutschland liegt mit 106 Litern hinter Tschechien und Österreich auf Platz 3), hat aber dem Freund des Bieres einiges zu bieten.

Die Großen

90% des Biermarktes wird von 2 großen Konzernen bedient: Lion Breweries (Lion, Steinlager, Speight’s) und DB Breweries (Tui, DB, Heinken, Monteith’s). Hier laufen zum Großteil Lager Biere aus den Fässern. Aber auch Ale ist aufgrund des englischen Einflusses immernoch stark vetreten. In den 1930ern hat sich das klassische Ale hierzulande zu einem New Zealand Draught entwicklet. Das NZ Draught ist typischerweise ein malziges, leicht hopfiges, bersteinfarbenes Ale. Sehr süffig! 😉

Die Kleinen

Das ist auf meiner Sicht der interssantere Teil. Ähnlich wie beim Kaffee, gibt es in Neuseeland eine unzählige Menge an kleinen Betrieben, die Biere in Kleinabfüllungen mehr oder minder manuell herstellen.

Und ich kann euch eins sagen: das ist Großartig!

Man zählt hier mehr als 100 mirco und nano breweries, die sogenanntes craft beer herstellen. Die Tendenz ist stark steigend und die Auswahl unendlich. Man hat das Gefühl, dass jedes zweite pub auch einen Kessel im Keller hat. Durch die hohe Zuwanderungsrate und daraus resultierende Kulturvielfalt, wird neben jeglichen Ale Varianten auch Kölsch, Pils und Weizen hergestellt.

Und jetzt kommt das Beste: alle diese craft Biere kann man zum größten Teil im ordinären Supermarkt kaufen. Es ist nicht unüblich, dass ein hiesiger New World deutlich über 100 Biersorten im Kühlregal stehen hat. Hier ein kleiner Auszug:

NZ Beer - 1 NZ Beer - 9 NZ Beer - 7 NZ Beer - 8 NZ Beer - 6 NZ Beer - 5 NZ Beer - 3 NZ Beer - 4 NZ Beer - 2

Ich konnte schon einiges testen, habe jedoch das wenigste dokumentiert. Ich werde zukünftig berichten und spreche auch gerne persönliche Empfehlungen aus. 🙂

Ergo

Ein weitere Grund, um Neuseeland einen Besuch abzustatten! Cheers!

06/07/2015
von Martin Eichenberg
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Immer her mit den Fachkräften – Neuseelands Einwanderungspolitik

permanent_residentNeuseeland leidet seit vielen Jahren unter Fachkräftemangel. Eine Vielzahl der Eigengewächse macht sich auf die andere Seite der Tasman See, da dort die Bezahlung besser ist und der Kiwi gerne die Welt erkundet.

Die Regierung hat sich vor einigen Jahren auf die Fahne geschrieben, dem entgegenzuwirken. Gut ausgebildete Fachkräfte mit benötigten Fähigkeiten (skill shortage) werden in Neuseeland immer noch mit offenen Armen empfangen. IT’ler in allen Geschmacksrichtigungen an erster Stelle.

Residency

Das große Ziel eines Einwanderers ist die Residency. Dieses Visum berechtigt zum dauerhaften und unbegrenzten Aufenthalt und Arbeiten in Neuseeland. Man könnte es mit der bekannten amerikanischen GreenCard vergleichen. Man darf wählen, hat vollen Anspruch auf das öffentliche Gesundheitssystem und genießt ähnliche Rechte wie ein Staatsbürger.

Der heilige Gral

Nachdem man etwa 2 Jahre im Besitzt dieses Visums ist, kommt der eigentliche Clou: die permanent residency. Der Besitzer dieses Papiers darf das Land für unbegrenzte Zeit verlassen, ohne dass der Status der residency verfällt. Mit anderen Worten: wer irgendwann Neuseeland wieder verlassen will oder muss, kann z.B. zur Rente wiederkommen und den Lebensabend am schönsten Ende der Welt geniessen. Und da natürlich die gesamte Familie den goldenen Stempel bekommt, können auch die Kinder später ohne weiteren Papierkram in Neuseeland studieren und arbeiten.

Der Prozess

Immigration New Zealand entscheidet nach einem Punktesytem, ob sich ein Intressent für die skilled migrant category qualifiziert. Idealerweise hat man bereits ein Jobangebot eines Neuseeländischen Arbeitgebers in der Tasche, oder aber man ist so ein toller Hecht, dass man die benötigten 140 Punkte auch ohne diese erreicht. Das würde im Nachhinein die Jobsuche erheblich erleichtern.

Wenn man der Meinung ist, genügend Punkte zu haben, stellt man eine Expression of Interest. Hiermit beantragt man die Erlaubnis einen Antrag auf Residency zu stellen. In dieser ersten Stufe erklärt der Antragsteller, welche Ausbildung er genossen hat und welchen beruflichen Hintergrund er mitbringt. Gesund muss man sein, einen Knast sollte an noch nie von innen gesehen haben und älter als 55 darf man auch nicht sein.

Wenn Immigration New Zealand die Angaben für plausibel hält, wird man eingeladen, einen Antrag auf Residency zu stellen. Hierin muss man die im ersten Schritt gemachten Angaben penibel genau mit angeforderten Dokumenten belegen. Hier hilft offensichtlich eine gute Vorbereitung.

Im Anschluss wird entschieden, ob die Dokumente den Anforderungen entsprechen, und es wird folglich ein Residence Class Visa ausgestellt oder eben nicht.

Schafft man das ohne Hilfe?

Absolut! Wir kennen einige Familien, die den Antragsprozess vollständig alleine durchgezogen haben. Wenn die Sachlage klar ist und man die Fallstricke kennt, ist das auch durchaus machbar.

Wer auf Nummer sicher gehen will, oder eine nicht ganz so klare Ausgangslage hat, holt sich Hilfe bei einem der hunderten Einwanderungsberater. Seit 2008 müssen selbige durch Immigration New Zealand zertifiziert sein. Das ist auch gut so. Eine vollständige Liste an Berater wird öffentlich geführt. Es gibt auch Firmen, die sich auf die Beratung deutschsprachiger Immigranten spezialisiert haben. Mir fallen spontan Peter Hahn und Peter Beiner ein.

Fragen?

Fragen!

28/06/2015
von Martin Eichenberg
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Neuseelands Kaffeekultur

Waikato-1Neusseland hat mit der Krone auch das Teegen geerbt. Noch heute verabschieden sich einige Kollegen zum „Tea“, was so viel heißt wie „Zweites Frühstück“. Kaffe hat hier Jahrzehntelang nicht wirklich stattgefunden.

Der Flat White

Als die Kaffeerevolution letztendlich passierte, konnte auf der grünen Wiese gestartet werden, und die Kiwis waren experimentierfreudig. Es hat nicht lange gedauert, bis die ersten Röstereien wie Maiglöckchen aus dem Boden gesprießt sind. Und irgendwann in den 80ern war er da, der flat white. Bis heute streiten sich Australier und Kiwis (mal wieder) um die Erfindung eines/dieses Produkts.
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24/06/2015
von Martin Eichenberg
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Kaaaalt!

Auckland_cold
So sahen heute morgen so einige Autos in der Nachbarschaft aus. Für hieisge Verhältnisse war die vergangene Nacht bitterkalt. Er war einer dieser seltenen Nächte, in der die Temperaturen unter den Gefierpunkt gerutscht sind, was tatsächlich nicht häufig vorkommt. Im Jahre 2011 ist sogar Schnee gefallen; verkehrsmäßig kaum auszumalen.

Auf der Südinsel ist das nochmal eine ganz andere Nummer, denn hier wurden Temperaturen um die -22 Grad gemessen.

Zu Hause läuft die Heizung, und die Holzvorräte sollten noch für ein paar Wochen reichen.
holz