13/09/2013
von Martin Eichenberg
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Neuseeland hält in Sachen Straßenverkehrsordnung so einige Besonderheiten bereit. Das stärkste Stück: man fährt auf der linken Seite und das Steuer ist in der Regel rechts. Ok, das überrascht jetzt wahrscheinlich die wenigsten, aber es gibt durchaus weitere Sonderbarkeiten, die wir in einer kleinen Serie beleuchten wollen. Wir starten mit meinem persönlichen Angstgegner: dem Kreisverkehr.
Hier war es zugegebenermaßen bereits das ein oder andere mal ziemlich knapp, bis wird endgültig herausgefunden haben, wie das ganze hier funktioniert. Das A&O ist nämlich der richtige Einsatz des Blinkers:
Der Einfachheit halber stelle man sich den Kreisel schlicht und ergreifend als Kreuzung vor. Wenn man „geradeaus“ fahren, also den Kreisel überqueren möchte, blinkt man in der Praxis gar nicht. Derjenige, der den Kreisel bereits vor der Hälfte wieder verlassen möchte, also quasi links abbiegen will, blinkt auch während des Einfahrens links. Wer nun richtig schlussfolgert, wird ahnen, dass derjenige, der den Kreisel nach der Hälfte verlassen möchte, also rechts abbiegen will, auch rechts blinken wird.
Klingt ultra kompliziert, ist es aber gar nicht, wenn man sich, wie oben beschrieben, den Kreisel als Kreuzung vorstellt. Schlussendlich ist die Blinketaktik wirklich effektiv, da man bereits beim Einfahren der anderen Verkehrsteilnehmer erahnen kann, wo derjenige ausfahren wird. Da ich anfangs IMMER falsch, oder gar nicht geblinkt habe, kam es logischerweise hier und da mal zu brenzlichen Sitationen.
In der offiziellen Straßenverkahrsordnung, gilt die Blinkerei übrigens nur bei mehrspurigen Kreiseln und man muss beim Ausfahren IMMER links blinken. Das macht in der Praxis aber niemand – und ich schon mal gerade gar nicht.